Das Gesetz der Sprache und das Genießen des Köpers

ÖFFENTLICHE GESPRÄCHSRUNDE

mit Françoise Samson (Paris), André Michels, Peter Müller, Claus-Dieter Rath, Bernhard Schwaiger


Freitag, 21. Jan 2022
19.30 – 21.30 h


Moderation: Klaus Dorff

Teilnahme online via ZOOM
Zugangsdaten bei Anmeldung
unter: klauswdorff@gmail.com

Kostenbeitrag: 10 €/ 5 €

Konto des Psychoanalytischen Kollegs:

DE 71 2005 0550 1282 1511 56 („Kolleg Jan. 2022“)

Um was geht es, wenn in der Psychoanalyse vom Gesetz der Sprache die Rede ist? Freud habe so auf dem Ödipus bestanden, weil für ihn „das Gesetz ab origine da“ sei. „Dieses Grundgesetz ist einfach ein Symbolisierungsgesetz. Genau das besagt der Ödipuskomplex“ (Lacan, Les Psychoses, S. 96). Wie ändert sich der Bezug zu Körper und Sprache durch das Spiegelstadium? Was erfahren wir klinisch von der Einschreibung, mithin vom Erbe der vorhergehenden Generationen? Wie „spricht“ der Trieb, von dem wir nach Freud nur über seine Repräsentanzen wissen?

In der „jubilatorischen Annahme“ des eigenen Spiegelbildes verbinden sich körperliche Einheit, Name und untersagter Genuss. „Lusterfüllung (jouissance) ist dem, der spricht, als solchem schon untersagt; oder: Sie kann für jeden, der als Subjekt dem Gesetz unterworfen ist, nur zwischen den Zeilen ausgedrückt werden, da das Gesetz sich auf dieser Untersagung selbst begründet“ (Lacan, Schriften II, S. 198, Übersetzung N. H.). Wie verhält sich die Einschreibung zum Genießen?